Unter Freunden gibt es immer Einen, der gern kump'lig denkt Der auch, geht's ihm schlimm und schlimmer Glatt sein letztes Hemd verschenkt So ein Typ war Kunigunde Ihres Zeichens Stripperin Täglich warf zu später Stunde Sie galant die Kleider hin Still ward's in der Männerrunde Jedem stand nach ihr der Sinn "Ach, das waren gold'ne Zeiten!" Seufzt die Stripperin verzagt Schlägt sich klatschend auf die Seiten "Sowas ist nicht mehr gefragt!" Heute hat man Sexmaschinen Die an jeder Ecke steh'n Und mit üblen Filmen dienen Man muss nur am Knöpfchen dreh'n Und schon wälzen sich im Reigen Nackte Leiber auf dem Stroh Bei den Posen, die sie zeigen Fragt man sich nur, wie und wo Bleibt denn da noch das Verneigen Vor der Kunst im Paletot? Ach, sind das kaputte Zeiten Oder sind wir selber gar In den kultivierten Breiten Krank am Ende, bis aufs Haar? Früher konnten ihre Brüste Ihr das Tor zu Welt auftun Heute kann sich jene Büste Auf den schwachen Knien ausruh'n Sonst könnt' sie auf ihre Weise Kämpfen gegen diese Brut Und nochmal, dezent und leise Mit erotisch-heißer Glut Zeigen, euch, ihr Liebesgreise Dass ein echter Strip es tut "Ach, das waren gold'ne Zeiten!" Seufzt die Stripperin verzagt Schlägt sich klatschend auf die Seiten "Sowas ist nicht mehr gefragt!"