Und weil er jung und kräftig war Und weil sein Onkel ein braver Mann gewesen Und weil er dem Personalchef gefiel Und weil der Personalchef ihn für gutwillig hielt Ließ er dem Rudi die Gnade angedeihen Und stellte ihn im Stahlwerk ein Und weil er jung und kräftig war Und weil er vom Leben nicht verwöhnt war Und weil er sein Auskommen hatte Und weil er auch an seine Zukunft dachte Lebte Rudi Koslowsky sich ein Und begann sich zu Hause zu fühlen Nach Feierabend ging er auch mal ins Wirtshaus Um den Dreck von der Hütte runterzuspülen Und manchmal war er blau Dann hatte er so ein bisschen Heimweh Nach der ? MSV Aber sonst, ja sonst, lebte Rudi sich ein Er verlange nicht mehr, als zufrieden zu sein An einem Donnerstag im Frühling Die Bäume waren selbstverständlich grün Da ging dem Rudi die Sonne auf Denn er sah Evelyn und verliebte sich Und Evelyn verliebte sich in ihn Sie war bei der Stadtverwaltung Und hatte braune Augen Und hatte Realschulabschluss Und an ihr war ringsum was dran Und sie lachte so hell, wenn es dunkel war Und sie konnte so zärtlich sein Und dem Rudi sind beinah Flügel gewachsen Und er war stolz auf Evelyn Weil Evelyn so einen liebte wie ihn Und manchmal, an sonnigen Tagen Sind sie rund um den Sternstein gewandert Zur weißen Echofelsenwand Dort standen sie Hand in Hand Und Rudi rief: "Mensch, Mädchen" "Du bist in meiner Suppe das Salz" Und ich, ich bin der größte Glückspilz von der Oberpfalz