Herr Gottlieb Piefke, ein Mann in besten Jahren Der war vor kurzem nach Paris gefahren Er war aus Posemuckel Und trug auf seinem Buckel Ein graues Jägerhemd Sonst war er fremd Herr Gottlieb Piefke war einer von den Frommen Doch hat zuhause er öfter schon vernommen Paris, das Sündenbabel Sei wirklich keine Fabel Und was man dort erfährt Sei unerhört Tütütü-plummpumm Ein teutscher Mann hat eiserne Prinzipe Und Gottlieb Piefke war'n die Frauen piepe Drum trat mit Trotz im Sinn Zum Mulängrusch er hin Und sprach: "Was kann da sein? Ich schau hinein!" Kaum tat Herr Piefke 'nen Augenblick verweilien Da kam schon eine von diesen Karnaillien Begann gleich schön zu tun Scherwnzelt um ihn rum Sprach was von 'adoré' Und 'Portemonnaie' Tütütü-plummpumm In Piefkes Herzen unterm Jägerhemde Da wurde ihm ganz eigentümlich fremde Erst gab er lang nicht nach Jedoch, das Fleish ist schwach Und so um halber vier Ging er mit ihr Und was nun folgte nach bekanntem Schema Gehört zwar auch zu diesem schönen Thema Allein, in dem Gedicht Zu sagen wag' ich's nicht Und nenn' als Gründe nur Ha - die Zensur Tütütü-plummpumm Als nach paar Wochen Piefke kam nach Hause Zu seiner Gattin, der gebor'nen Krause Im schönen Posemuckel Da hat er auf dem puckel Erfahrung ziemlich viel Im Liebesspiel Allein, die Gattin dreht sich wild zur Wand rum: "De gustibus non est disputandum! Ich bin aus gutem Hause Und 'ne gebor'ne Krause Und solche Zicken fein Die läst du sein!" Tütütü-plummpumm Und Gottlieb Piefke, um sich zu versöhnen Musst' sich an teutsche Hausmannskost gewöhnen Sprach er von Mulängrusch Dann rief die Alte: "Kusch!" Und rasch verblasste die Pariser Poesie Herr Piefke blieb nun tatsächlich organisch Von deser Zeit an durch und durch germanisch Sprach im Entschlummern dösisch: "Wat brauchen mir's Französich! Deutschland, Deutschland über alles Über alles in der Welt!"