O König von Preußen, du großer Potentat Wie sind wir deines Dienstes so überdrüssig satt! Was fangen wir jetzt an in diesem Jammertal Allwo ist nichts zu finden als Mühsal, Not und Qual! Und kommt das Frühjahr dann, dann ist die große Hitz Da heißt es exerzieren, dass eim der Buckel schwitzt| Da heißt es exerzieren vom Morgen bis Mittag Und das verfluchte Leben, das währt den ganzen Tag! Vom Exerzieren weg, geht's wieder auf die Wacht Kein Teufel tut nicht fragen ob man zu fressen hat Kein Branntwein in der Flaschen, kein weißes Brot dabei Ein schlechtes Tabak rauchen, das ist der Zeitvertreib! O König von Preußen, du großer Potentat Wie sind wir deines Dienstes so überdrüssig satt! Was fangen wir jetzt an in diesem Jammertal Allwo ist nichts zu finden als Mühsal, Not und Qual! Und kommt ein frisch Parad, tut man ein' falschen Schritt Dann hört man es schon rufen: "Der Kerl muss auf den Glied!" Patronentaschen runter, den Säbel abgelegt Und tapfer draufgeschmissen bis er sich nicht mehr regt! Ihr Herren nehmt's nicht wunder, wenn einer desertiert Wir werden wie die Hunde mit Schlägen strapaziert! Und bringen sie uns wieder, sie henken uns nicht auf Das Kriegsrecht wird gesprochen: "Der Kerl muss Gassenlauf!" O König von Preußen, du großer Potentat Wie sind wir deines Dienstes so überdrüssig satt! Was fangen wir jetzt an in diesem Jammertal Allwo ist nichts zu finden als Mühsal, Not und Qual! Und wann wir Gassen laufen, dann spielet man uns auf Mit Waldhorn und Trompeten, da geht es wacker drauf! Dann werden wir gehauen von manchem Musketier Der eine hat's Bedauern - der andre gönnt es mir! Und werden wir dann alt, wo wenden wir uns hin? Die Gesundheit ist verloren, die Kräfte sind dahin Und endlich wird es heißen: "Ein Vogel und kein Nest! Heh Alter, nimm den Bettelsack, bist auch Soldat gewest!"