Sie ward bekannt im weiten Reich Durch Eitelkeit und Pracht Ihr Antlitz hold, die Haut so weich Doch in ihr da herrschte die Nacht Sie hegte Hass gen jede Maid Die schöner als sie selber Sie wollt, daß sie die Schönste bleibt Und lockte sie in die Wälder Die blitzende Klinge in zierlicher Hand So lauert sie auf jene...Und schnitt durch deren Kehle! Das Blut das aus den Kehlen troff Das fing sie auf und eilte Zurück, nach haus, ins fürstliche Schloß Wo sie die Türen verkeilte. In güldner Wanne da badet sie, ach Im Blute ihrer Sünden Weil sie sich davon mehr Schönheit versprach Doch Liebe tat sie nie finden Mit blitzender Klinge in zierlicher Hand So lauert sie auf jene... Und schwarz war ihre Seele! Und als das Volk erfuhr was geschah Zerrt man sie vor Gerichte Der Schultheiß schnell ihre Schuldigkeit sah Er glaubte die Geschichte Verklagt und verhaßt so stand sie dort Schuldig tat sie sein Man brachte sie am Pranger fort Und mauerte Sie ein!