Sie sind wie wir, doch sind sie es nicht gerne Sie machen sich nicht gern mit uns gemein Sie schikanieren uns lieber aus der Ferne Und wollen gleich nur unter ihresgleichen sein Wir zahlen Steuern und sie setzen ab Wir legen Hand an und sie spekulieren Und halten unsre Ängste klug auf Trab Damit wir nichts kapieren beim Verlieren Sie sind die Reichen. manchmal auch die Schönen Sie reden Unsinn und der wird gern publiziert Sie faseln gern von viel zu hohen Löhnen Und dass das unsre Wirtschaft ruiniert Die Börse jubelt, wenn sie die entlassen Die ihnen ihren Reichtum eingebracht Gerichtlich sind sie eher nicht zu fassen Denn die Gesetze sind für sie gemacht Empört euch Beschwert euch Und wehrt euch Es ist nie zu spät Empört euch Gehört euch Und liebt euch Und widersteht Die Visionäre sparen sich kühnere Entwürfe Selbst die Satiren wirken blutleer, wie kastriert Die Demonstranten fragen scheu, was sie noch dürfen Und an der Börse wird ein Gesslerhut platziert Die Menschenwürde, hieß es, wäre unantastbar Jetzt steht sie unter Finanzierungsvorbehalt Ein Volk in Duldungsstarre, grenzenlos belastbar Die Wärmestuben überfüllt, denn es wird kalt Den meisten ist es peinlich, noch zu fühlen Und statt an Güte glaubt man an die Bonität Man lullt uns ein mit Krampf und Kampf und Spielen Schauen wir vom Bildschirm auf, ist es vielleicht zu spät Die Diktatur ist nicht ganz ausgereift, sie übt noch Wer ihren Atem spürt, duckt sich schon präventiv Und nur der Narr ist noch nicht ganz erstarrt, er liebt noch Und wagt zu träumen, deshalb nennt man ihn „naiv“. Wir brauchen Spinner und Verrückte Es muss etwas passieren Wir sehen doch, wohin es führt Wenn die Normalen regieren Resisti Combatti Stai all’erta Non cedere mai Nell’ aria si sente Si alza un grido: Viva la libertà Outrage yourself Engage yourself Love yourself